Faröer- oder Färöer- Inseln

[76] Faröer- oder Färöer- Inseln oder Färöer-Inseln, zu Dänemark gehörig, nördlich von Schottland im atlantischen Ocean, eine Gruppe von 25 Eilanden, wovon aber nur 17 von etwas über 6000 Menschen bewohnt sind. Sie bestehen meistens aus Felsen, deren schroffe Wände oft 1000 Fuß hoch aus dem Meere emporragen. In manchen Gegenden ist der Boden das ganze Jahr mit Schnee bedeckt, das Klima im Ganzen rauh, neblig, regnerisch. Es gibt hier gar keine Bäume und man bedient sich nur des Torfs und der Steinkohlen zum Brennen. Das Getreide reist selten, nur Kartoffeln gedeihen; aber die Viehzucht, besonders die Schafzucht, ist beträchtlich. Die Zahl der Seevögel, darunter namentlich Eidergänse, ist unermeßlich; man findet auch weiße Raben; die See ist reich an Fischen, Seehunden etc. Die Einwohner sind den Isländern nahe verwandt, wohnen in hölzernen Hütten, die mit Rasen gedeckt sind, und selten Fenster oder Schornsteine haben. Sie sind ausgezeichnete Schiffer, doch weben sie auch Wollenzeuge und Strümpfe, und verfertigen viele Handschuhe, die ausgeführt werden. Die größte der Inseln ist Strömöe mit 1600 Einwohnern und der Hauptstadt Thorhavn

. B.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 4. [o.O.] 1835, S. 76.
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