Asbest

[280] Asbest, griech., bedeutet unverbrennlich; Krystalle der Hornblende (des Strahlsteins und Temolits), bisweilen, jedoch seltener, des Augits, Diopsits und Sahlits; sie verlaufen sich nicht selten in zarte, nadel- und haarförmige, öfters biegsame, krystallinische Gebilde, die der Länge nach mit einander verbunden sind und sich leicht von einander trennen lassen. Aggregate solcher Gebilde, welche nicht selten von der größten Feinheit sind, heißt man A. Sie erscheinen in folgenden Abänderungen: 1. Amianth, biegsamer A. oder Bergflachs, 2. gemeiner A., 3. Bergkork oder Bergleder, 4. Bergholz oder Holzasbest. Der Amianth kann zur unverbrennlichen Leinwand und zu Dochten verwendet werden. – Die Farbe des A. ist weiß inʼs grünliche, gelbe und braune; er kommt am häufigsten im Serpentin, seltener in Hornblendegesteinen, Gneis und Glimmerschiefer, öfters aber im Bergkrystall in Corsika, Piemont, der Schweiz und Tyrol vor. Seine chemische Zusammensetzung ist die der Hornblende.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 280.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: