Demuth

[321] Demuth, heißt die dem Christenthum eigenthümliche Tugend, vermöge deren der Mensch bei und wegen der tiefsten Erkenntniß seines Verhältnisses zu Gott u. zur Menschheit sich selbst für gering erachtet. Näher offenbarte sich ihr Wesen am Beispiel Jesu und der Heiligen und erscheint ebenso innig mit Selbstverläugnung und anderen Tugenden verbunden als weit entfernt von Wegwerfung seiner selbst. Benedicts Klosterregel unterscheidet 12 Grade der D., über welche der heil. Bernhard eine ausgezeichnete Abhandlung schrieb.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 321.
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