Salz [2]

[649] Salz (Kochsalz, Natriumchlorid) NaCl.

Im Deutschen Reich in sehr großen Mengen als Steinsalz: in den Gegenden um den Harz, besonders bei Staßfurt, aber auch bis Hannover, dann besonders um den Südharz herum, ferner in Sachsen-Weimar, am Vogelsberg, vereinzelt nahe Berlin bei Sperenberg und Rüdersdorf,[649] sowie bei Lübtheen in Mecklenburg, bei Lüneburg und bei Segeberg in Holstein, bei Bentheim an der Mittel-Ems, sowie im Oberelsaß und in Baden. An fast allen diesen Orten sind auch Kalisalze vorhanden, selbst im Oberelsaß und in Baden; im Ausland fand man nur ein wenig in Kalucz (Galizien) [1]. – Vakuumapparate für die Kristallisation reinen Kochsalzes aus gereinigter Sole sind jetzt als Dreikörperverdampfapparate (s. Zuckerfabrikation) mehrfach im Gebrauch [2]. – Gewonnen wurden im Deutschen Reiche im Jahre 1909 1369800 t Steinsalz nebst 648800 t Salz aus wässeriger Lösung und im Jahre 1910 1424100 t Steinsalz nebst 669100 t Salz aus wässeriger Lösung.


Literatur: [1] Abhandlungen d. Preuß. Geol. Landesanstalt, Neue Folge, Heft (Bd.) 52, Berlin 1907, mit Karten von Everding und Einecke.

Moye.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 649-650.
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