Kamm [2]

[517] Kamm (Gebirgskamm), s. Gebirge, S. 408., zu der Anatomie heißt K. (crista) der obere Rand des Pferdehalses, wo die Mähne sitzt, daher Kammfett (s. d.); auch ein Teil des Vogelauges (s. Auge, S. 104); in der Jägersprache die langen Borsten auf dem Vorderrücken des Schwarzwildes; der rote Fleischlappen auf dem Oberschnabel einiger hühnerartiger Vögel, überhaupt soviel wie zackige Hervorragung (z. B. der Hautkamm auf dem Rücken der Molche und Eidechsen, ferner der K. [crista] eines Knochens); der Stil der Trauben, an dem die Beeren gesessen haben, und der zur Essigbereitung benutzt wird; im Maschinenwesen die hölzernen Zähne der Zahnräder, auch soviel wie Daumen (s. d.); dann auch ein Bestandteil des Webstuhls (Riedkamm) und eine Form des Holzverbandes (s. d., S. 513).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 517.
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