Miramon

[890] Miramon, Miguel, Präsident der mexikan. Republik, geb. 29. Sept. 1832 in Mexiko, gest. 19. Juni 1867 in Queretaro, kämpfte 1854 gegen die Vereinigten Staaten und schloß sich der katholisch-konservativen Partei an. Nach der Erhebung Zuloagas 1858 befehligte er die Nordarmee, wurde 1859 Präsident der Republik, vermochte aber nicht die radikale Regierung unter Juarez in Veracruz zu unterdrücken. 1860 mußte er die Belagerung dieser Stadt aufheben, wurde bei Salamanca und bei Lagos geschlagen und in Mexiko eingeschlossen. Bei einem Versuch durchzubrechen (22. Dez. 1860) abermals bei San Miguelito von Ortega besiegt, flüchtete er nach Europa, wo er die Einmischung von Frankreich, England und Spanien eifrigst betrieb. 1863 schloß er sich dem Kaiser Maximilian an, der ihn zum Großmarschall ernannte. 1866 befehligte er die Armee in Queretaro, wurde mit ihr gefangen und 19. Juni 1867 mit dem Kaiser erschossen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 890.
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