Stadtilm

[831] Stadtilm, Stadt im Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt, Landratsamt Rudolstadt, an der Ilm und der Staatsbahnlinie Arnstadt-Saalfeld, 484 m ü. M., hat eine alte evangelische, neuerdings restaurierte Kirche aus dem 11. Jahrh. mit herrlichen Skulpturen und zwei hohen Türmen, ein Schloß (aus einem 1275 von Saalfeld hierher verlegten Kloster entstanden, von dem noch eine sehenswerte Krypte vorhanden ist), Denkmal des Liederkomponisten Methfessel, ein Privatprogymnasium, Amtsgericht, Gewerkschaft Schwarzburger Salinen, Porzellan-, Tuch-, Leder-, Schuh- und Schäfte-, Gelatine- und Korbwarenfabrikation, Eisengießerei, Orgelbau, Bierbrauerei, Ziegelbrennerei und (1905) 3576 meist evang. Einwohner. 1599 ward hier der Hauptrezeß, betreffend die Teilung der schwarzburgischen Länder, geschlossen. In der Nähe das Dorf Geilsdorf mit Arbeiterkolonie.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 831.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika