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[120] Mayland den 9 Novemb: 1771


Ich schreibe dir in Eyle, daß ich die gratulationen und das ganze Paquet Briefe richtig empf: habe, der Wolfg: wird sich, wenn Gott [120] will, Ende dieses Monats oder die ersten täge des Decembers selbst bedanken. Ich befinde mich, gott Lob, wieder völlig gesund, gestern haben wir in gesellschaft des h: Haße bey SrEc: gr: Firmian gespeiset. so wohl h: Haße als der Wolfg: sind wegen der Composition schön Beschenket worden; über daß was sie in geld bekommen, hat h: Haße eine Tabattier, und der Wolfg: eine mit Diamanten besetzte Uhr erhalten. Daß du mir nach Mayland nicht mehr schreiben sollest habe schon in letztem schreiben erinnert, sondern nach Verona. Du wirst von Verona neuerdings von mir Briefe erhalten, ob wir auf einige tage nach Padua, oder gerade nach Hauß gehen werden. sollst Du einen Posttag von mir ohne Brief seyn, so ist es ein zeichen, daß auf der Reise bin, und nicht mehr schreiben kann. addio wir küssen euch viel 10000000 mahl und bin alzeit Dein alter

Mozart

Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 3. München/ Leipzig 1914, S. 120-121.
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