Handschuchsheim

[956] Handschuchsheim, Pfarrdorf, an der Bergstraße im Amte Heidelberg des badischen Kreises Unterrhein; Obst- (Kirschen-) u. Weinbau; hier hat ein reicher Bürger, Uhde, der lange in Mexico lebte, eine der reichhaltigsten Sammlungen mexicanischer Alterthümer, die es in Europa gibt, aufgestellt; Burgruine auf dem Heiligen Berge; 2000 Ew. – H. kommt schon 764 vor u. von diesem Orte führte ein altes Rittergeschlecht den Namen Edle von H., das 1600 mit Johann von H. erlosch. H. gehörte fast ganz dem Kloster in Lorsch; kam im 13. Jahrh. an Kurpfalz u. 1320 an Kurmainz, wurde 1459 u. 1460 von den Pfälzern geplündert; 1650 wurde es an Kurpfalz zurückgegeben u. 1689 von den Franzosen verbrannt. Hier am 25. Sept. 1795 Sieg der Österreicher unter Quasdanowich über die Franzosen unter Dufour.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 956.
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