Vaccaro, Michelangelo , geb. 1854 in Casteltermini, Prof. der Rechtsphilosophie in Rom. = Vertreter der Darwinistischen Soziologie. In der Gesellschaft wirkt der Kampf ums Dasein und die Selektion. Schriften : La lotta per l'esistenza e i suoi effetti nell umanità, 1886. – Le ...
Vacherot, Etienne , geb. 1809 in Langres, Prof. an der Sorbonne, gest. 1897 in Paris. = Von Cousin, Hegel, Renan u.a. beeinflußter Vertreter eines positivistisch gefärbten Spiritualismus. Die Metaphysik (»métaphysique positive«) ist die Wissenschaft der Prinzipien des Erkennens und Handelns ...
Vacuum : leerer Raum (s. d.). Vacuisten oder Antiplenisten (s. d.): Anhänger der Lehre vom (absolut) leeren Raum .
Vadalà Papale, Giuseppe , geb. 1854 in Catania, Prof. der Rechtsphilos. in Catania. = Vertreter der Darwinistischen Soziologie. Schriften : Darwinismo naturale e Darwinismo sociale, 1880. – Progresso e parasitismo, 1901. – La Sociologia, 1883, u.a.
Vaiçshikam : eine indisch – metaphysische Philosophie , lehrt einen Atomismus (s. d.).
Vaihinger, Hans , geb. 1852 in Nehren, Prof. in Halle a. S., Herausgeber der »Kantstudien«, Begründer der »Kantgesellschaft«, Kantforscher. In der »Philosophie des Als Ob« bezeichnet V. seinen (von F. A. Lange u.a. beeinflußten) Standpunkt als »idealistischen Positivismus«. Er wurzelt ...
Vailati, Giovanni , geb. 1863, Prof. der Mathematik in Crema, gest. 1909. = Vertreter der mathematischen Logik. Pragmatistischer Standpunkt. Schriften : Il metodo deduttivo, 1898. – La distinzione tra conoscere e volere, »Leonardo«, 1905. – Pragmatismo e logica matematica, »Leonardo«, 1906. – Scritti.
Vaiseshika-Lehre : Eine Richtung der indischen Philosophie, die dem Kanada zugeschrieben wird und einen atomistischen Charakter hat. Als Elemente der Körper werden Erde, Wasser, Luft und Licht genannt.
Valentinus , Gnostiker , der erst (bis gegen 135 n. Chr.) in Alexandrien, dann (bis 160 n. Chr.) in Rom lehrte und in Cypern starb. Er hatte viele Anhänger (Valentinianer: Herakleon , Ptolomaeus, Secundus , Marcus , Axioneikos, Ardesianes u.a.). V., der vom Parsismus ...
Valla, Laurentius (Lorenzo della Valle) , geb. 1407 in Padua (oder Rom), gest. 1457 in Rom. = V. ist ein Gegner des Aristoteles und der Scholastik und ein Vertreter des Humanismus, der seine logisch-rhetorischen Vorbilder aus Cicero und Quintilian schöpft ...
Van Biervlit, J. J. – Schriften : Psychol. humaine. – La mémoire, 1893. – Etudes de psychol. 1901. – La psychol. quantitative 1907, u.a.
Van Helmont s. Helmont .
Van Meenen s. Meenen .
Vanini, Lucilio , geb. um 1585 in Taurisano, studierte in Rom, Padua und anderen Universitäten, führte ein unstetes Leben, gab in Toulouse Privatunterricht; 1618 wurde er daselbst als Ketzer und Atheist eingekerkert und 1639 verbrannt. V., der von Pomponatius, Caesalpinus, u ...
Vannérus, Allen , geb. 1862, Prof. in Stockholm. = V. ist von Wundt u.a. beeinflußt und vertritt einen idealistisch-evolutionistischen, spiritualistischen Standpunkt. Die Seele ist nach ihm nicht eine bloße Tätigkeit (gegen die rein aktualistische Seelentheorie), aber auch keine starre Substanz ...
Vanni, Icilio . Prof. in Röm. = Nach V. ist die Soziologie eins mit der Geschichtsphilosophie. Die Kultur ist das Werk eines sich selbst verwirklichenden Gedankens. Schriften : Primi linee di un programma critico di sociologia, 1888. – Il problema della filosofia del diritto ...
Variabilität : Veränderlichkeit, Variationsfähigkeit (z.B. der Arten: s. Evolutionismus , Anpassung ). Das » Denkmittel der Variabilität« ist nach K. LASSWITZ »jene Einheitsbeziehung des Bewußtseins , welche die Bedingung dafür ist, daß der sinnliche Bewußtseinsinhalt ein gesetzmäßig verknüpfbares, die Möglichkeit einer Fortsetzung in sich ...
Variation : Veränderung (s. d.), Abänderung (s Evolution ). – R. AVERNARIUS versteht unter »Variation« das Verhältnis, nach welchem mit einer » Schwankung « (s. d.) des » System C « (s. d.) die Aussage »Das ist anders« (die » Heterote «) oder (bei eingeübter Schwankung ) die Aussage »Das ...
Varietät : Abart.
Varietät , s. Abart .
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Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
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