Spätherbst

[27] Schon mischt sich Rot in der Blätter Grün,

Reseden und Astern sind im Verblühn,

Die Trauben geschnitten, der Hafer gemäht,

Der Herbst ist da, das Jahr wird spät.


Und doch (ob Herbst auch) die Sonne glüht, –

Weg drum mit der Schwermut aus deinem Gemüt!

Banne die Sorge, genieße, was frommt,

Eh' Stille, Schnee und Winter kommt.[27]


Quelle:
Theodor Fontane: Sämtliche Werke. Bd. 1–25, Band 20, München 1959–1975, S. 27-28.
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