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[139] Original: im Archiv des Verlags Breitkopf & Härtel


Aus einem Briefe Mariannens an Breitkopf & Härtel


St. Gilgen, den 24. November 1799.


Ich übersende Ihnen auch einen Kupferstich, der wie wir [1763] in Parïs waren, [von Mechël] gestochen worden ist. Hieraus sehen Sie, daß mein Bruder ein recht hübsches Kind war. Erst nach den Blattern [1762] hatte er sich so verunstaltet; und noch mehr, wie er von Italien [? 1771] zurückgekommen, bekam er die welsche gelbe Farbe, die ihn ganz unkenntlich machte. Er war ein kleines, doch proportioniertes Kind.1

Fußnoten

1 Wie wenig zuverlässig Mariannens Angaben sind, erkennt man deutlich hier: denn Mozart hatte die Blattern bekanntlich im Oktober-November 1762, während der Pariser Stich (nach dem Aquarell von Carmontelle) im Sommer darauf entstanden ist. Ebenso sagt sie nicht genau, nach welcher der drei italienischen Reisen ihr Bruder die »welsche gelbe Farbe« mitgebracht habe. Vgl. hierzu: Arthur Schurig, W.A. Mozart (Neudruck) I, S. 200.


Quelle:
Mozart, Constanze: Briefe, Aufzeichnungen, Dokumente 1782 bis 1842. Dresden 1922, S. 140.
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