264. Otto Jahn.

[467] Liebster bester Freund!

Verehrungswürdigster Br.

Geschäfte halber habe ich heute nicht das Vergnügen haben können, mit Ihnen mündlich zu sprechen. – Ich habe eine Bitte. – Meine Frau schreibt mir daß sie merke, man möchte (obwohl es nicht zu pretendiren sei) sowohl wegen Quartier als auch wegen Kost und Brod gern etwas Geld sehen, und verlanget also ich möchte ihr schicken. Ich in der Meinung alles auf die letzt beim Abzug in Ordnung zu bringen, befinde mich nun deswegen in einer großen Verlegenheit. Meine Frau möchte ich nicht unangenehmen Sachen aussetzen – und entblößen kann ich mich dermalen nicht. Wenn Sie, bester Fr., mich mit etwas unterstützen können, daß ich ihr es sogleich hinausschicke, so verbinden Sie mich recht sehr.111 – Es kömmt ohnehin nur auf einige Tage an, so empfangen Sie in meinem Namen 2000 Fl. – wovon Sie sich dann gleich bezahlt machen können. Ewig Ihr

Den 25. Juni 1791.

Mozart.

111

Von Puchbergs Hand ist hinzugesetzt: »Eod. d. Fl. 25 geschickt.«

Quelle:
Mozarts Briefe. Nach den Originalen herausgegeben von Ludwig Nohl. Salzburg 1865, S. 467.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Mozarts Briefe
Mozarts Briefe