300. [an die Tochter in St. Gilgen]

[296] Salzb:, 19. Nov. 1784.


Am Nammenstage meines Sohnes hatte er eine kleine Musik, wobey sich seine schülerinen scolarn auchproducierten, und obendrein hl. Baron Bage aus Paris der gesellschaft den Spaß machte ein Violin-Concert zu spiel: das war ein gelächter! schreibt er, und dann: Meiner schwester schreiben habe richtig erhalt: hoffe, daß sie das meinige unterdessen auch werde erhalten haben. Hier wird er wohl den Brief an mich darunter verstanden haben. [...]

Die Entführung aus dem Serail ist den 171 mit dem großten Applaus ziemlich gut aufgeführt und 3 Stückrepetiert word: um 5 uhr konnte niemand mehr unten ins Theater und um viertl nach 5 uhr wars oben auch ganz voll, [...] die gantze Statt ist damit vergnügt. Auch der Erzbischof hatte die grosse Gnade zu sag: es war wirklich nicht übl. [...]

Fußnoten

1 Im Salzburger Theater.


Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 4. München/ Leipzig 1914, S. 296.
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