* Er hat mich auf den Oberboden gethan und die Leiter unter mir weggezogen. Den Rückzug abgeschnitten.
Die Obern haben ein erlangt recht, dass sie die geringern reformiren, aber sie nimmer reformirt werden sollen. – Lehmann, 177, 41. [Zusätze und Ergänzungen] 2. Dein Ober furcht; furs Vaterland zu sterben, lass dir nicht thun and. – Spangenberg, 17. Lat. : Magistratum metue ...
Es ist Oberförsters Tochter und hat viel Holz vorm Hause . ( Ostpreuss. ) – Frischbier, 541; Frischbier 2 , 2817. Von einem vollbrüstigen Mädchen .
* Er ist de Hans im Obergade. – Sutermeister, 68. Um einen Hochmuthsnarren zu bezeichnen, wofür sich a.a.O. eine grosse Anzahl schweizer Redensarten finden: Er böglet sich. Er bläit si ûf wie e Frösch uf em Dünkl. Er brûcht en Platz ...
Wer kommt durch Oberhallau unbekothet, durch Unterhallau unverspottet, durch Beggingen unbeschissen, der hat sich den Tag gut durchgerissen. (S. Jena ⇒ 4 u. ⇒ 5, ⇒ Lübeck 1 und ⇒ Obernigk .) – Kirchhofer, 92; Eiselein, 273; Sutermeister, 49.
1. Ich habe die Oberhand behalten, sagte der Schafjunge, ich habe die meisten Hiebe kriegt. 2. Wer die Oberhand behält, ist der Stärkste. Holl. : Hij is de sterkste, di de overhand heeft. ( Harrebomée, II, 158 a . ) 3. Wer will die Oberhand ...
*1. Es steht im Oberhaus nicht wohl. – Braun, I, 3108. Holl. : Hij heeft het (het scheelt hem) in de bovenkamer. ( Harrebomée, I, 378 a . ) Lat. : Non tibi sanum est sinciput. ( Eiselein, 498. ) *2. Im Oberhaus guckt Hans Dummrich 'raus.
* Nach dem Oberhülfgericht gehen. Von Frauen , die ihren Mann zum Hahnrei machen, weil sie, mit den Gaben ihres Mannes nicht zufrieden, sich an fremde Hülfe wenden. Frz. : Aller à la cour des aides. ( Kritzinger, 19 a . )
1. Das beste (schönste, feinste) Oberkleid schützt nicht vor Herzeleid . 2. Dat Ovverklêd bedäck alle Lêd. ( Düren . ) – Firmenich, I, 484, 112. 3. Det Îwerklîd doakt ale Härzelîd. ( Siebenbürg.-sächs. ) – Schuster , 860. 4. Ein gutes (hübsches) Oberkleid bedecket alles Herzeleid . – Lohrengel ...
1. Im Oberland gibt's au gut Lüt, b'hüti Gott und zürnet nüt. – Sutermeister, 49. 2. Im Oberland ist e Kilchhöri; wenn si en Arme dört z' Chile thüend, so lüte se mit zwo Glogge; und wenn si en Rîche ...
1. Wem die Oberlippe fehlt, der wird übel pfeifen. *2. Er hängt die Oberlippe wie eine alte Stute . – Pestalozzi, Lienhard und Gertrud .
'S Oberlüftli z' Obid spot, morn im Choth. ( Schaffhausen . ) – Schweiz, II, 168, 16.
* Einem das Obermännlein herabputzen. »Man sollte auch gedenken, was bereits vor ein übler Mummel unter dem Volke war, dass der fürstliche Schatz so unnütz verschwendet, dass es schwere Verantwortung setzen und denen, so Rath und That dazu geben, einsten das Obermännlein ...
Obernigk 1 liegt zwischen Sorge 2 und Kummernigk 3 : wer sich daselbst will nähren, muss suchen Pilz und Beeren , und wer dieselben nicht kann finden, der muss halt Besen binden. ( Kreis Trebnitz in Schlesien. ) (S. ⇒ Oberbipp und ⇒ Oberhallau .) 1 ) Ein etwa ...
Aus Oberschlesien kommt nichts Gutes . Eine Widerlegung findet sich in Theod. Brand 's Schles. Blättern für Unterhaltung, Kunst und Literatur, Breslau 1828, S. 268. Ein früher sehr allgemeines und darum sprichwörtlich gewordenes Vorurtheil der Nichtschlesier. Lat. : E Silesia superiori nil boni ...
Oberst (Adj.). 1. Am obersten wird die Hullefrau verbrannt. ( Henneberg. ) Unter dem »obersten« ist der Dreikönigstag gemeint, eine Benennung die auch in Süddeutschland gehört wird. Am Dreikönigstage wird nun in Eisfeld alljährlich Frau Holle verbrannt. Alt und Jung zieht nach beendigtem ...
Oberst (Subst.). 1. Ein Oberster in dem feld soll Acht nemmen, dass ein jeder mit seiner Wehr gerüst sey. – Henisch, 1059, 52. 2. Ein Oberster ohne Dapfferkeit ist gleich einem Storch ohne Schnabel . – Lehmann, II, 53, 2. 3. Ein Obrister schlegt ...
Er will Obersteuereinnehmer werden und kann nicht lesen. – Merx, 39.
*1. Bei dem ist's im Oberstübchen nicht richtig. – Klix, 55. *2. Er hat eins (etwas) im Oberstübchen. Ist betrunken. Poln. : Opił się jak szok; utonął w brzuchu. ( Masson, 377. ) *3. Er hat im Oberstübchen (zu stark) eingeheizt. – Frischbier, 544; Frischbier ...
*1. Bei dem ist's im Oberstüble nicht sauber. ( Ulm. ) *2. Es ist im Oberstübel bei ihm nicht richtig. – Frischbier, 543; Frischbier 2 , 2820; Hennig, 268; für Franken : Frommann, VI, 325, 373. Er ist nicht bei gesundem Verstande . In Ulm: Es ...
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